Ingo Springenschmid
ELISABETH PLANK

Einmal an nichts gebunden! Nicht an eine Beschreibung, nicht an Nachvollziehbares, an keinen Fahrplan, an kein Archiv. Endlich nur zusehen, sich im Trockenen wissend, dem Regen zusehen. Ungebunden, Geschriebenes anstelle Ungeschriebenem, Lesbares, anstelle Nachvollziehbarem, ein Tun aus dem Tun heraus. Meinetwegen ein Verfolgungsrennen, die Straße hinauf und hinunter, sekundiert vom Gehupe. – So ist die Malerei von Elisabeth Plank in das Geschehen an sich involviert, insofern sie geschehen lässt, was beabsichtigt ist. So bekennt Absichtliches Farbe und verselbständigt sich durch die Farbe, ohne etwas verraten zu müssen. So gesehen könnte es als das Glück der Malerei angesehen werden nichts verraten zu müssen – ein Kriterium ihrer Qualität. – Glück freilich – sollte der Terminus Glück aus seinen Buchstaben hervorgehen – gemünzt auf: in der Absicht – Unabsichtliches. So greift die Farbe nach ihren Mitteln, sie kaschiert zumindest Positionen des Rationalen, ist im positiven Sinn Plattitüde des Verborgenen und lässt das Bild als Ungeschehen im Geschehen zurück. 

2010

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